Die „Rodheim Pirates“ holen DM-Bronze in der Altersklasse Ü59

Deutsche Meisterschaften der Senioren

Nachdem Corona-bedingt die Austragung der Meisterschaften 2021 mehrfach verschoben werden
musste, hatte der Deutsche Volleyball Verband glücklicherweise die kurze Entspannungsphase
zwischen dritter und vierter Welle nutzen können, um zumindest in diesem Jahr die Meisterschafts-
Turniere noch durchführen zu können. Dazu hat sicher auch die dezentrale Ausrichtung der einzelnen
Altersklassen beigetragen. Eigentlich ist es Usus, dass die 12 Altersklassen angefangen bei den Frauen
der Ü31 bis hin zu den Männern der Ü69 an einem Ort spielen. Auf diese Großveranstaltung mit
mehr als 1300 Teilnehmern in knapp 130 Mannschaften wurde aber wohlweislich verzichtet.

So hatte es Rodheim erneut ins Saarland verschlagen, wo man sich vor einem Monat mit der
Südwest-Meisterschaft für die DM qualifizieren konnte. Damals noch mit einem Rumpf-Kader von
sieben Spielern angetreten, konnte sich das Team nun mit 4 weiteren Spielern verstärken. Die
dadurch bedingte Umstellung im Spielsystem brachte den Frankenberger Uwe Burkard wieder auf
seine Stammposition im Team als Libero.

Eine tolle Leistung und einen nicht erwarteten Erfolg konnte die SG Rodheim bei den Deutschen
Meisterschaften (Ü59) im saarländischen Lebach verbuchen. Insbesondere Mannschaftskapitän
Thomas Beerboom konnte in den entscheidenden Gruppenspielen gegen Vize-Meister Helios Berlin
und den vielfachen Meister TV Düren mit seinen klugen Pässen und präzisem Zuspiel den eigenen
Angriff mit Paul Jansen, Manfred Gressmann und Andreas Pakszies erfolgreich in Szene setzen. Zwar
ging das Match gegen Berlin im Tie-Break nach Führung bei Seitenwechsel unglücklich 11:15 und
damit 1:2 verloren, gegen Düren gab es mit voller Konzentration und den klasse aufspielenden
Aussenangreifern Klaus Diel und Michael Oldenburg dann aber einen glatten 2:0 Sieg.

Im ersten Zwischenrundenspiel gegen die Senior Volleys Saar folgte dann ein glattes 2:0. Coach
Friedhelm Rücker musste ein hochspannendes Spiel verfolgen und konnte mit einigen taktischen
Umstellungen der SGR auf die Erfolgsspur helfen. Sein Kommentar: „Die Mannschaft aus dem
Saarland kann getrost als das abwehrstärkste Team des Turniers bezeichnet werden. Das Ergebnis
war in beiden Sätzen mit 26:24 denkbar knapp und am Ende sogar etwas glücklich, allerdings haben
wir den besseren Block und den besseren Angriff gezeigt und sind damit verdient in die Spiele um die
Medaillenränge eingezogen.“

Im Spiel gegen den VFL Lintorf um den Einzug ins Finale musste sich Rodheim trotz guter
Mannschaftsleistung erstmals relativ klar geschlagen geben. Rolf Weber konnte im Außenangriff
nochmals Akzente setzen, doch am Ende zeigte Lintorf die bessere Mannschaftsleistung und machte
einfach sehr wenige Fehler.

Dann ging es um die Bronzemedaille gegen die TSG Backnang. Es gab es eine regelrechte
Abwehrschlacht. Im Mittelpunkt stand Libero Uwe Burkard, der mit einer ausgezeichneten Annahme,
artistischen Abwehraktionen und einer sehr guten Organisation der Abwehr immer wieder im
Mittelpunkt stand. Nach knapp verlorenem erstem Satz wurde Durchgang zwei mit 25:14 klar
gewonnen. Es waren dann der eingewechselte Matthias Marcard und der auf den Außenangriff
beorderte Karl Schumann, die gegen ein verbissen kämpfendes Team aus Backnang mit gelungen
Blockaktionen und harten Außenangriffen punkteten. Der spielerische Höhepunkt im Tiebreak war
ein Zwei-Meter-Schuss Ball, den Mittelangreifer Carsten Thielecke blockfrei den Backnangern vor die
Füße schlug. Damit war der Widerstand gebrochen und mit einem präzisen Linienball beendete
Andreas Pakszies mit dem 15: 13 das spannende Spiel. Deutscher Meister wurde ebenfalls in einem
Tie-Break-Finale der SV Schwaig vor VFL Lintorf.

Coach Friedhelm Rücker war sehr zufrieden mit dem Spiel des Teams: „Wir haben taktisch sehr
diszipliniert gespielt und waren mit der Breite und Ausgeglichenheit des Kaders schwer zu schlagen.
Mit dem dritten Rang hätte vor dem Turnier niemand gerechnet und mit der Bronzemedaille sind wir
mehr als zufrieden, denn sie krönt eine starke Leistung mit sehr viel mentalem und körperlichem
Einsatz.“
Die Medaillenausbeute der anderen hessischen Teams kann sich ebenfalls sehen lassen. Die
ehemalige Frankenberger Beachvolleyballerin Pia Hoppe sicherte sich mit der SG Rodheim in der AK
Ü49 genauso Gold wie die TG Bad Soden bei der AK Ü43. Bei den Rodheimer Männern steuerten die
Ü53-Spieler eine weitere Gold-Medaille bei, während die Ü47 knapp an Bronze vorbei schrammte.
Bild Bronzemedaillengewinner (Quelle: Friedhelm Rücker)
Hinten von links nach rechts: Friedhelm Rücker, Andreas Pakszies, Thomas Beerboom, Matthias
Marcard, Manfred Gressmann, Uwe Burkard, Paul Jansen
Vorne von links nach rechts: Michael Oldenburg, Rolf Weber, Carsten Thielecke, Klaus Diel, Karl
Schumann
 
Die hessischen Teilnehmer:

Frauen
Ü43 1. Platz TG Bad Soden
Ü49 1. Platz SG Rodheim


Männer
Ü47 4. Platz SG Rodheim
Ü53 1. Platz SG Rodheim
Ü59 3. Platz SG Rodheim